Basel wird im Juni 2025 erneut zum Zentrum der internationalen Fotokunst-Szene. Die photo basel – die erste und einzige Kunstmesse der Schweiz, die sich exklusiv der Fotografie widmet – feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Beim Jubiläumsevent zeigt sie eindrucksvoll, warum sie zu den spannendsten Kunstmessen Europas zählt.
Vom 17. bis 22. Juni 2025 verwandelt sich das Volkshaus Basel in ein Schaufenster für zeitgenössische Fotografie. Mit 39 Galerien aus 15 Ländern, darunter neue Teilnehmer:innen aus Metropolen wie Seoul, Sydney, Miami, Bratislava und Amsterdam, stellt die photo basel 2025 nicht nur ihre internationale Relevanz unter Beweis, sondern auch ihre Neugier für fotografische Trends und neue Tendenzen.
Ein Konzept, das wirkt – jenseits des klassischen Kunstmarkts
Was die photo basel auszeichnet, ist ihr konsequent fotografischer Fokus. Seit ihrer Gründung versteht sich die Messe nicht nur als Marktplatz, sondern als richtungsweisende Kunst- und Kultur-Plattform, die Positionen vereint, die mit dem Medium Fotografie experimentieren, es erweitern und hinterfragen. Mit Formaten wie "Beyond Photography", einem kuratierten Parcours für Mixed Media und skulpturale Fotoarbeiten, oder "novum", einer Bühne für Premieren und unveröffentlichte Werke, geht die Messe bewusst über klassische Präsentationsformen hinaus.
Ein Highlight ist die Vielfalt an Schweizer Künstlerinnen und Künstlern, denen die Messe besondere Sichtbarkeit verleiht. Darunter etwa Monique Jacot, eine Pionierin der dokumentarischen Fotografie, oder Carlos Leal, Schauspieler und Musiker, der mit minimalistischen Aufnahmen von L.A.’s Schattenseiten überrascht. Auch Arnold Odermatt, bekannt für seine sachlichen, beinahe skulpturalen Fotografien, u.a. aus der Verkehrsüberwachung, wird posthum gewürdigt – zum 100. Geburtstag des Künstlers. Der Basler Fotograf Moritz Herzog wiederum überzeugt mit präzise komponierten Stillleben, die Themen wie Identität und Vergänglichkeit reflektieren. Weitere Schweizer wie Kostas Maros, Martin Widmer oder Patrik Fuchs runden den Kreis der heimischen Künstler:innen ab.
Das Rahmenprogramm: Parcours für neue Perspektiven
Was die photo basel weiterhin besonders auszeichnet, ist nicht nur ihre künstlerische Vielfalt, sondern auch das sorgfältig kuratierte Rahmenprogramm, das weit über klassische Ausstellungs- und Messeformate hinausgeht – und das in verschiedenen Parcours organisiert ist. In den Sektionen verschmelzen Kunst, Diskurs und gesellschaftliche Relevanz zu einem Erlebnis, das sowohl Fachpublikum als auch private Kunstinteressierte anspricht.
- "Beyond Photography" – Fotografie neu gedacht. In diesem Parcours werden fotografische Arbeiten gezeigt, die das Format "Foto" an seine Grenzen führen – oder sie bewusst überschreiten. Skulpturale Fotoobjekte, Druckexperimente und interdisziplinäre Arbeiten verdeutlichen, wie Fotografie heute als Schnittstelle zu Installation, Malerei oder digitalen Medien funktioniert. Diese Sektion richtet sich besonders an Besucher:innen, die nach innovativen, experimentellen Formaten suchen.
- "novum" – Premiere für das Neue. Die Sektion "novum" widmet sich Werken, die entweder eigens für die photo basel 2025 entstanden sind oder bisher unveröffentlicht geblieben sind. Der Parcours bietet Raum für Überraschungen, mutige Erstaufführungen und neue Talente. Das Publikum erlebt hier Kunstwerke im Moment ihres öffentlichen Debüts – ein besonderes Highlight für Sammler:innen und Entdecker:innen gleichermaßen.
- "annabelle’s choice" – Mehr Sichtbarkeit für Künstlerinnen. In Zusammenarbeit mit dem Frauenmagazin annabelle entstand eine Sonderauswahl an Arbeiten von Fotografinnen, die auf der Messe besonders hervorgehoben werden. Die Selektion setzt ein klares Zeichen für mehr Diversität und weibliche Perspektiven in der Fotografie. Gezeigt werden Werke, die sowohl ästhetisch als auch inhaltlich überzeugen – kraftvoll, sensibel und gesellschaftlich relevant.
- "photo basel special" – Architektur trifft Fotografie. Mit dem Projekt "Werke und Spiele" erhält die photo basel eine zusätzliche Ausstellungsbühne im Franck Areal. In Zusammenarbeit mit der Basler Architektin Barbara Buser und ihrem Team vom Baubüro In Situ zeigt Fotograf Martin Zeller großformatige Aufnahmen von leerstehenden Industriearealen und Bürogebäuden, die sich im Prozess der Umnutzung befinden. Ergänzt werden die Bilder durch poetisch-dokumentarische Textfragmente von Sou Vai Keng, die den Blick auf urbane Transformationen vertiefen. Diese Ausstellung verbindet architektonische Reflexion mit bildnerischer Präzision und spricht ein breites Publikum an – von Stadtplaner:innen bis zu Kunstliebhaber:innen.
- "photo basel in conversation" – Gespräche, die bleiben. Auch der Dialog kommt bei der photo basel 2025 nicht zu kurz. In den Podiumsdiskussionen und Artist Talks der Reihe "photo basel in conversation" sprechen Galerist:innen, Kurator:innen, Sammler:innen und Künstler:innen über aktuelle Entwicklungen im internationalen Kunstmarkt, neue Sammlungsstrategien und kreative Prozesse. Thematische Schwerpunkte reichen von aufstrebenden Künstler:innen (Emerging Artists) über Nachhaltigkeit bis zu Storytelling in der Fotografie. Ein Muss für alle, die sich intensiver mit dem Kontext hinter den Bildern beschäftigen möchten.
Fazit: Zum 10. Jubiläum zeigt die photo basel 2025 eindrucksvoll, was sie besonders macht: Kein reines Ausstellungs- oder Marktplatzformat, sondern ein modernes Kunst- und Kulturevent mit innovativer Handschrift. Wer Fotografie nicht nur sehen, sondern verstehen möchte – in all ihren Facetten, von analog bis interdisziplinär –, der findet hier den perfekten Rahmen.
Die photo basel 2025 findet vom 17. bis 22. Juni 2025 im Volkshaus Basel, Rebgasse 12, CH-4058 Basel statt. Alle Informationen gibt es unter: www.photo-basel.com
Titelbild: photo basel 2025 Poster (Quelle: photo basel GmbH)

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Zusammenfassung: Jubiläumsevent – 10 Jahre photo basel. Was die Ausstellung in 2025 so besonders macht, erklärt eine Analyse der Redaktion von EventMasterBook.de – Eventmagazin für die DACH-Region.