7 goldene Tipps für die Moderation von reinen Online Events (Eventmasterbook.de)
13. Juni 2022 Autor: eventmasterbook – Magazin (Redaktionsteam)

Event Moderation 7 goldene Tipps für die Moderation von reinen Online Events

Bei reinen Online-Events, bei denen sowohl die Teilnehmenden als auch alle Aktiven via Video-Konferenz zugeschaltet sind, kommt der Moderation eine besondere Rolle zu. Wie bei jeder anderen Veranstaltung begrüßt der Moderierende die Teilnehmer*innen, führt in die Agenda und das Thema ein, stellt die Speaker vor, schafft kreative Überleitungen, hält das Publikum bei Laune und sorgt für einen gelungenen Abschluss der Veranstaltung. Bei einer reinen Onlineveranstaltung ist die perfekte Moderation jedoch eine noch größere Herausforderung als bei einem Vor-Ort-Event.

Für eine gelungene Online Event Moderation gibt es kein Patentrezept, denn letztlich ist es die ganz eigene Art des Moderierenden, die eine Moderation lebendig macht. Doch es gibt ein paar goldene Regeln, an denen sich jeder Moderierende orientieren kann, um einen perfekten Job zu machen.

1. Skript ja, ablesen nein

Eine gute Vorbereitung ist das A und O, auch bei Online-Veranstaltungen. Ein Skript ist nicht nur für alle Redner wichtig, sondern auch für die Moderator*innen, um sich optimal auf die Veranstaltung einzustimmen. Es hilft ferner dabei, in stressigen Situationen den roten Faden zu behalten. Erstellen Sie – für sich selbst – ein Skript, in dem Sie den genauen Wortlaut für die Begrüßung, die Einleitung, die Übergänge, die Vorstellung der Redner*innen etc. niederschreiben. Das hilft Ihnen, sich auf Ihre Moderation einzustimmen. Verzichten Sie jedoch darauf, das Skript bei der Veranstaltung abzulesen. Dies wirkt steif und nicht sehr authentisch. Wenn Sie mit einem Freund oder einer Freundin sprechen, ziehen Sie ja auch nicht einen Zettel aus der Tasche und lesen ab. Das "Sprechen wie zu einem guten Freund" sollte das Ziel des Moderierenden sein, um eine positive Atmosphäre zu schaffen.

2. Zielgruppen-Fokus

Sprechen Sie nur wenig über Ihre eigenen Ziele (bzw. die Ziele des Veranstalters), sondern moderieren Sie aus der Perspektive der Zielgruppe, d.h. der Event-Teilnehmer*innen. Ersetzen Sie zum Beispiel die "Ich-bezogene" Aussage: "Heute präsentieren wir Ihnen …", durch eine "Empfänger-bezogene" Aussage: "Heute können Sie gespannt sein auf … ".

3. Publikum einbinden

Der Sprechanteil des Moderierenden ist zwar per se kürzer als die Redeanteile der Speaker und Präsentierenden, trotzdem kann eine Moderation schon mal ein paar Minuten beanspruchen. Ein Tipp, damit es zu keinem langatmigen Monolog kommt: Binden Sie die Teilnehmenden ein. Greifen Sie spontane Reaktionen aus dem Publikum auf, stellen Sie eine Frage, bitten Sie um Meinungen. Bei langen Ein- oder Überleitungen durch den Moderierenden sinkt die Aufmerksamkeitsspanne im Publikum gerade bei Online Events sehr schnell. Als Moderierender ist es jedoch Ihre Aufgabe, die Spannung aufrecht zu erhalten. Also integrieren Sie ein paar interaktive Elemente, welche das Publikum zu aktiven Teilnehmer*innen machen.

4. Persönlich sprechen

Geben Sie Ihrer Moderation einen "Personal Touch", damit man Ihnen zuhört und Sie nicht nur als Beiwerk empfindet. Aber bleiben Sie dabei in Ihrer Moderatoren-Rolle neutral gegenüber dem Thema und auch gegenüber allen Speakern. Sprechen Sie trotzdem nicht zu distanziert, sondern persönlich. Hier zählen vor allem Ihre Stimme und die Emotionen, die Sie mit Ihrer Stimme vermitteln. Zeigen Sie Empathie. Beginnen Sie die Moderation mit einer kleinen Anekdote, einem persönlichen Erlebnis oder einer Erfahrung, die Sie selbst gemacht haben – und die Sie mit dem Thema der Veranstaltung verbindet.

5. Menschen "sehen"

Gerade bei Online-Events via Video-Konferenz ist es oft schwierig, einzelne Gesichter zu erkennen. Man kann als Moderierender dadurch nur schwer eine Verbindung zum Publikum aufbauen und wirkt schnell unpersönlich. Ein Trick: Hängen oder stellen Sie sich ein oder zwei "Personas" (d.h. ein Poster oder einen Aufsteller von ein bis zwei Personen, die stellvertretend für die Teilnehmenden stehen) hinter die Kamera, so, dass Sie zu "echten" Menschen sprechen. Dies steigert die Empathie und man tritt automatisch ganz anders auf. Stehen Sie auch nicht starr da, sondern setzen Sie positive Körpersprache ein (bei Digital-Events sind die Hände / Gesten besonders wichtig). Hören Sie nicht darauf, wenn man Ihnen sagt, Sie sollten möglichst still vor der Kamera stehen. Die meisten Online-Veranstaltungen leiden vor allem unter fehlender Lebendigkeit.

6. Kreative Überleitungen

Eine besonders wichtige Aufgabe des Moderierenden bei Online-Events ist es, die verschiedenen Programmbausteine zu verbinden und die Spannung beim Publikum aufrecht zu erhalten. Sonst ist zum Ende der Veranstaltung niemand mehr da, der Ihre motivierende Zusammenfassung und Verabschiedung hört. Überlegen Sie sich deshalb ein paar kreative Übergänge, die Lust auf die verschiedenen Programmbausteine machen und die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden von einem Agendapunkt zum nächsten ziehen. Dies gelingt am besten mit einer Brise Humor. Erzählen Sie z.B. von einem (kleinen) Missgeschick, das erfolgreich gelöst wurde, oder  teasern Sie ein kurioses Gerücht, das kursiert, an dem aber nichts dran ist, wie der folgende Redner beweisen wird …

7. Fokus plus Agilität

Als Moderierender sind Sie für die Einhaltung des Zeitplans zuständig. Behalten Sie die Agenda im Auge, halten Sie die Zeitfester ein – aber bleiben Sie trotzdem flexibel. Bügeln Sie unerwartet viele Fragen aus dem Teilnehmerkreis nicht einfach ab, sondern legen Sie sich im Vorfeld einen Plan B für solche Unwägbarkeiten zurecht. Wie gehen Sie z.B. damit um, wenn ein Speaker viel zu früh fertig wird und keine Fragen aus dem Teilnehmerkreis kommen? Was tun Sie, wenn ein Präsentierender mit Fachbegriffen nur so um sich wirft, die niemand versteht? Legen Sie sich ein paar gute Formulierungen für solche Problemfälle zurecht. Dann können Sie Ihre Moderation viel entspannter angehen.

Noch ein Tipp zum guten Schluss:
Je öfters Sie in die Rolle des Moderierenden schlüpfen, desto mehr Sicherheit bauen Sie als "Trouble-Shooter" auf und desto souveräner wirken Sie in Ihrer Moderationsrolle. Melden Sie sich also selbstbewusst, wenn es das nächste Mal heißt: "Wer übernimmt eigentlich die Moderation unseres nächsten Web-Events?"

Titelbild: EventMasterBook-Redaktionsteam (EventMasterBook.de | Foto / Quelle: canva.com)

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