IAA Mobility 2025, Key Visual, Pressebild (Quelle: www.iaa-mobility.com)
12. September 2025 Autor: eventmasterbook – Magazin (Redaktionsteam)

Innovative Messekonzepte IAA Mobility 2025 verbindet Interessen durch hybrides Erlebniskonzept

Mit der IAA Mobility entwickelt sich eine der größten internationalen Automobil- und Mobilitätsmessen weiter: weg von der reinen Automobil-Show auf dem Messegelände, hin zur hybriden Erlebnisplattform, die ihre Host City und deren Bürger:innen stärker einbezieht und das Thema "Mobilität" ganzheitlich spielt. In München 2025 zeigt die IAA aktuell, wie Grenzen aufgebrochen werden können – zwischen Ausstellung und Erlebnis, zwischen Stadt und Messegelände, zwischen Fachpublikum und breiter Öffentlichkeit. Was macht das Konzept so besonders? Hier die Analyse der EventMasterBook.de Redaktion.

Die IAA Mobility 2025 entwickelt eine traditionelle Messe (Autoshow) zu einem Mobility Summit für Fachbesucher weiter und kombiniert dieses mit einem "Open Space" für das breite Publikum. Ein hybrides Messekonzept wie dieses – bestehend aus Indoor- und Outdoor-Erlebnissen für B2B- und B2C-Zielgruppen – verbindet Menschen und Interessen. Und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der Zukunft der Mobilität.

Auf den öffentlich zugänglichen Flächen im Open Space in der Münchener City sind Probefahrstrecken, Ausstellerflächen und Aktionsbereiche eingerichtet. So kann die Öffentlichkeit an dem gesellschaftlichen relevanten Thema "Mobilität" in einer neuen Form partizipieren.

Hier die wichtigsten Erfolgsfaktoren des IAA Mobility Messe- und Event-Konzeptes:         

Zugänglichkeit & Erlebnisorientierung   

Der Open Space ist kostenlos und offen für alle. Ein Ticket braucht man nicht. Es gibt zahlreiche interaktive Angebote (z.B. Probefahrten mit E‑Autos, E‑Bikes, E‑Scooter etc.) und auch Aktivitäten speziell für Kinder.

Einbindung des öffentlichen Raums     

Die städtische Infrastruktur in München, Host-City der IAA Mobility, wird genutzt (Plätze, Straßen etc.), um Mobilität, Kultur, Musik, Food‑Stände etc. für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt erlebbar zu machen.

Event im Event

Mit dem Munich Festival of Lights, einem Ableger des Berlin Festival of Lights, wird ein kulturelles Highlight in das Gesamtkonzept integriert. Lichtkunst an historischen Gebäuden und audiovisuelle Inszenierungen erzeugen auch außerhalb der klassischen Messezeiten Aufmerksamkeit.

Dialog & Zukunftsdebatte

Neue Dialog-Formate wie das "Citizens Lab" bieten Raum für Austausch zwischen Stadtplanern, Politik, Wissenschaft und Bürgern über urbane Mobilität, Nachhaltigkeit und die Mobilität der Zukunft. Teilhabe wird so möglich gemacht.

Integration verschiedener Mobilitätsformen (und der damit verbundenen Interessenlagen)          

Nicht allein das Auto, sondern E‑Bikes, E‑Scooter, ÖPNV, Smart City Modelle, etc. werden gleichwertig präsentiert und können direkt erlebt bzw. ausprobiert werden. Bei der IAA Mobility zeigt sich ein vielschichtiges Bild von Mobilität. Dies ist wichtig, um verschiedene Interessen näher zusammenzubringen.


Was können Messe- und Eventmanager aus dem innovativen Konzept der IAA Mobility lernen?

1. Messen räumlich weiter denken

Die IAA Mobility zeigt: Messen müssen nicht nur im abgeschlossenen Gelände stattfinden. Veranstaltungen, die in die Stadt hinein wirksam sind, schaffen Sichtbarkeit, Resonanz und oft auch mehr Begeisterung bei Menschen, die nicht "typischer Besucher" einer Fachmesse wären.

2. Erlebnisorientierung statt reiner Information und Präsentation

Menschen wollen erleben, ausprobieren und teilhaben – nicht nur schauen oder zuschauen. Probefahrten, interaktive Installationen, Mitmachformate ziehen Publikum an. Erlebnisse bleiben im Gedächtnis, erzeugen Emotionen – diese sind nachhaltiger als reines Wissen.

3. Niedrige Zugangsschwelle

Gerade Open Space Angebote, die keine Eintrittskosten verlangen, senken Barrieren. Das öffnet Formate gegenüber breiteren Ziel- und Interessengruppen: Familien, junge Menschen, Menschen, die Mobilität und Technologie spannend finden, aber nicht direkt zur Kernbranche gehören.

6. Event-im Event – Kunst & Kultur als Besuchsmagnet

Ein Highlight wie das "Festival of Lights" verstärkt die Medienpräsenz und dadurch die Reichweite. Kunst & Kultur können Technologien, Wirtschaft und Wissenschaft für eine breitere Zielgruppe interessant machen – und dadurch Menschen an "schwierige" (d.h. technische, wissenschaftliche oder wirtschaftliche) Themen heranführen.

7. Partizipation erzeugt "Goodwill"

Messen und Eventa, die ihre Zielgruppen beteiligen (s. Citizens Lab), sind wertvoll. Sie bringen zum einen wertvollen Input für die Veranstalter und Stakeholder, zum anderen binden sie Menschen emotional an das Thema bzw. die Veranstaltung.

8. Multisensorik

Selbst ein noch so spannendes Thema kommt nicht, wenn Genuss, Entertainment, Dinge zum Entdecken, Spannung, Überraschung, besondere visuelle Erlebnisse etc. fehlen. Auch klassische (Fach-) Messen müssen sich heute immer weiter zu Erlebnis-Events entwickeln, bei denen man gerne verweilt und nicht nur von Stand zu Stand, von Kontakt zu Kontakt hetzt. Multisensorische Erlebnisse schaffen Mehrwert über die reine Produkt‑ oder Technologie-Präsentation hinaus.

9. Zukunftsorientierung

Messen und Events dürfen nicht nur den "Status quo" einer Branche abbilden, sondern müssen auch eine (positive, motivierende) Vision von der Zukunft zeichnen. Was haben wir bereits erreicht? Was ist möglich? Und wie können wir unsere Stärken nutzen, um zuversichtlich die Zukunft zu gestalten? Gerade in Zeiten disruptiver Technologien und des Klimawandels gewinnt dies an Relevanz.


Herausforderungen

Damit neue Messe- und Eventkonzepte, wie die IAA Mobility, erfolgreich sind, müssen einige Bedingungen erfüllt und einige Hürden genommen werden. Hier liegen die Herausforderungen:

Logistik & Sicherheit
Wenn Teile der Stadt mitgenutzt werden, müssen Verkehrsführung, Sicherheit, Genehmigungen etc. sorgfältig geplant werden.

Koordination mit Kommunen & Stadtplanung
Eine gute Kooperation mit Stadtverwaltung, Anwohnern und Infrastruktur ist zentral.

Kosten & Finanzierung
Kulturformate, Lichtinstallationen, kostenlose Angebote verursachen Kosten – Sponsoring, öffentliche Zuschüsse oder Partner müssen gefunden werden.

Zielgruppendiversität im Blick behalten
Nicht alle Besucher und Stakeholder haben die gleichen Interessen. Eine segmentierte Besucheranalyse und ein entsprechend abgestimmtes (vielfältiges, ausgewogenes) Programm schaffen Akzeptanz.

Nachhaltigkeit
Speziell für Messen wie die IAA Mobility ist es wichtig, grüne Mobilität nicht nur zu zeigen, sondern auch bei Veranstaltung selbst nachhaltig agieren (Energie, Material, Transport, Abfall etc.). Die IAA Mobility verfügt über ein ausgeprägtes Nachhaltigkeitskonzept.

Inhaltliche Tiefe, Glaubwürdigkeit
Bei aller Erlebnisorientierung, die heute so wichtig ist, darf man nicht oberflächlich sein. Gerade bei gesellschaftlich relevanten Themen und unterschiedlichen Interessenlagen braucht es Programminhalte, die über Show und Erlebnis hinausgehen – echte Innovationen, zukunftsfähige Lösungen, Plattformen für Diskussion und Austausch (z.B. Großgruppen-Workshops, Labs) sowie inspirierende Keynotes als "Mind-Catcher".


Fazit der Redaktion

Seit die "klassische IAA" (ehemalige Bezeichnung: Internationale Automobil-Ausstellung) den Messeplatz in Frankfurt (Frankfurt am Main) verlassen hat, wird das neue Messe‑ und Eventkonzept der IAA Mobility in München nicht nur positiv diskutiert. Aus professioneller Sicht liefern die Veranstalter jedoch ein Beispiel für eine echte Messe-Innovation mit viel Potenzial und Mehrwert. Die IAA Mobility lebt vor, wie man den Wirkradius einer Fach- und Special-Interest-Messe weiter ziehen kann – durch räumliche Ausdehnung, Partizipation, Interaktion, Kultur-Integration und Multisensorik.

Die Veranstalter beweisen Zeitgeist: eine klassische Autoshow wird zur Plattform für kollektive Erfahrungen und den gesellschaftlichen Austausch – zu einem Thema, das breite Teile der Gesellschaft bewegt: Mobilität. Auch für andere Messen könnte ein solches Konzept interessant sein und neue Chancen eröffnen.

Querverweis: Die gamescom in Köln lebt dieses Erfolgsrezept schon seit Jahren vor. Die Entwicklung weg von der klassischen Produktshow hin zum echten "Messe-Event" (= Erlebnisraum statt Informationsfläche, für B2C- und B2B-Zielgruppen) sowie die Kombination mit dem gamescom Festival für alle Bürgerinnen und Bürger der Kölner City bewegt Jahr für Jahr immer Menschen in die Domstadt am Rhein. In diesem Jahr wurde übrigens ein neuer gamescom-Besucherrekord aufgestellt und die Politik verspricht mehr Förderung (die Redaktion von marketingScout.com berichtete, s. O-Töne zum gamescom 2025 Opening). Für die Veranstalter ein klares Zeichen: Alles richtig gemacht!

Titelbild: IAA Mobility 2025, Key Visual, Pressebild (Quelle: www.iaa-mobility.com)

IAA Mobility 2025, Key Visual, Pressebild (Quelle: www.iaa-mobility.com)
IAA Mobility 2025, Key Visual, Pressebild (Quelle: www.iaa-mobility.com)

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Zusammenfassung: Die IAA Mobility 2025 verbindet Interessen durch ein hybrides Ausstellungs- und Erlebniskonzept. Die Veranstalter beweisen Zeitgeist und legen ein Beispiel für eine neue Generation von (Fach-) Messen und Produktshows vor.

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