Nachhaltigkeit bei Events ist längst kein Trend mehr – viele Veranstalter verfolgen Nachhaltigkeitsziele, wie weniger Müll, mehr Klimafreundlichkeit oder soziales Engagement. Doch oft haftet "Green Events" das Vorurteil an, langweilig zu sein: der Glam-Faktor fehlt, der Fun-Faktor ist gering – so die häufige Kritik. Das muss nicht sein! Die folgenden Eventideen liefern Inspirationen, wie Nachhaltigkeit bei Events zum kreativen Erfolgsbooster werden kann.
Die EventMasterBook.de Redaktion hat 7 konkrete Beispiele für Maßnahmen zusammengestellt, die bei (Business-) Events ein besonderes Erlebnismoment schaffen und gleichzeitig helfen, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – vom direkten Impact in puncto Müllreduktion oder CO2 Bilanz bis hin zu Denkimpulsen für die Gäste (Stichwort "Nachhaltigkeits-Mindset"):
1. Moos-Installation – Immersive Dekoration und "Denkstation"
Große, grüne Wände aus echtem Moos sind nicht nur optische Hingucker, sondern tragen auch aktiv zur Verbesserung der Luftqualität in der Event-Location bei. Eine Mooswand, die von den Gästen berührt und sogar mitgestaltet werden kann, schärft zudem die Sinne für die Schönheit und Fragilität der Natur. Wenn man vor der Mooswand einen Lounge-Bereich einrichtet, lädt dieser zu Gesprächen und Networking ein. Mit ein paar Hintergrundinformationen, z.B. zu den besonderen Umwelt-Eigenschaften von Moos, findet man ganz nebenbei auch neue Fans zum Thema "Gebäudebegrünung".
2. Pflanzliche Fotowände – Selfies ohne Plastik
Zur "Mooswand" passt folgende Idee, die hilft, Kunststoff zu sparen: Fotowände aus echten Pflanzen. Bei vielen Events gibt es im Eingangsbereich eine Fotowand für Selfies. Herkömmliche Fotowände bestehen aus Plastik oder Styropor. Wenn man diese durch "grüne", lebendige Fotowände aus echten Pflanzen ersetzt, entsteht ein wunderschöner "Vertical Garden", vor dem die Gäste gerne posieren. Regionale Pflanzen und "Klimapflanzen" unterstreichen die Nachhaltigkeitswirkung.
3. Grüne Klanggärten – zum Wandeln und Wundern
Der "Vertical Garden" bringt uns zu einer nächsten Idee: Warum Pflanzen nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar machen? Immer öfters sieht man bei In- und Outdoor-Events Bereiche, die üppig mit Pflanzen und Bäumen ausgestattet sind. In diesen "Eventgärten" kann man wandeln, sich hinsetzen und die Natur genießen. Wenn man die Pflanzen-Arrangements mit Sensoren ausgestattet, die auf Berührungen reagieren, ist es möglich, diese an bestimmte Klänge zu koppeln, wodurch ein komplett neues, immersives Erlebnis entsteht. So wird Natur auf völlig innovative Weise erfahrbar.
Tipp: Den Pflanzen-Klanggarten kann man bereits im Vorfeld der Veranstaltung als besonderes Highlight ankündigen. Durch den frühzeitigen Hinweis auf das immersive Natur-Kunst-Projekt in Einladungs- und PR-Aktionen wird noch mehr Aufmerksamkeit auf die Veranstaltung gelenkt.
4. Aromen der Region – von belebend bis entspannend
Wer für die Gäste ein neues, immersives Erlebnis kreieren will, kann zusätzlich (oder alternativ) auf Aromen setzen. Mit speziellen Beduftungskonzepten für Eventräume kann man die Atmosphäre der Veranstaltung nachhaltig beeinflussen. Doch nicht jeder Gast mag eine Dauerbeduftung. Hier helfen Duftstationen, die man nach Lust und Laune nutzen kann. Die ätherischen Öle, die hier bereitgestellt werden, können beruhigen oder beleben. Idealerweise verwendet man ätherische Öle, die aus regionalen Pflanzen, Blumen oder Kräutern hergestellt werden – um das Event mit der Natur vor Ort zu verbinden und die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
5. Essbare Deko-Wände
Im Event-Catering ist es wichtig, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Dies geht am besten durch die Reduktion tierischer Produkte und den Verzicht auf weit gereiste Zutaten. Ein "Farm-to-Table"-Catering, bei dem alle Zutaten direkt aus der Umgebung stammen, in Kombination mit überwiegend (oder ausschließlich) vegetarischen bzw. veganen Produkten, hilft, eine verbesserte Klimabilanz zu erreichen. Ein Tipp: Um mehr Lust auf vegetarische oder vegane Speisen zu schüren, kann man diese z.B. in kleinen Gläsern, ansprechend mit grünen Kräutern und essbaren Blumen dekoriert, als "Vertikal-Buffet" an einer Wand arrangieren. Die "essbare Wand" sieht nicht nur dekorativ aus, sondern wirkt auch kulinarisch unwiderstehlich. Jeder wird probieren!
Tipp: Essbare Erde – Ein Dessert der besonderen Art
Ein Highlight beim Catering könnte "Essbare Erde" sein – der Mix aus (fair gehandeltem) Kakao, Nüssen und Schokolade bietet einen kreativen Blickfang und lässt sich perfekt in nachhaltige Dessert-Stationen integrieren. Diese Idee kombiniert ästhetische Schönheit mit Genuss und bringt zudem das Thema "Natur" auf eine kulinarische Weise in die Köpfe der Besucherinnen und Besucher. Die essbare Erde kann man "solo" servieren oder in verschiedenen Desserts als Topping oder Basis verwenden. Ein Hinweisschild sollte auf die "Essbare Erde" explizit hinweisen, da diese Bezeichnung schon alleine neugierig macht.
6. Vintage mit Mehrwert – Secondhand für Lounges und Bühnen
Unter Nachhaltigkeitsaspekten sind speziell angefertigte Eventausstattungen, die nur für einen einzigen Zweck verwendet werden, der "Worst Case". Mietmöbel helfen, die Umweltbilanz zu verbessern. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, kann Secondhand-Möbel nutzen, um bestimmte Bereiche, wie Lounges oder auch die Bühne, im angesagten Vintage-Stil auszustatten. Der Clou: Die Möbel werden am Ende der Veranstaltung an die Gäste versteigert; oder man bietet einen Mitnahme-Service an. Bei der Versteigerung kann der Erlös einem guten Zweck zufließen. Durch die Spendenaktion steigert man zusätzlich den sozialen Effekt des Events.
7. Cleaning-Contest und Upcycling – Kunstwerke aus Veranstaltungsresten
Reststoffe, wie Deko- oder Werbematerialien, die nach dem Event übrig bleiben und normalerweise weggeworfen werden, kann man zum Abschluss des Events für eine ganz besondere Aktion nutzen: Ein "Müllsammel-Wettbewerb" bindet die Gäste aktiv in das "Aufräumen der Location" ein. Mit Hilfe eines Künstlers entstehen aus den Reststoffen kleine (bis größere) Kunstwerke, die an die Gäste verschenkt oder an lokale Kunstinitiativen gespendet werden. Die kreative Upcycling-Aktion schärft die Sinne für die Problematik der Müllproduktion bei Veranstaltungen – die Bereitschaft zur Mülltrennung und Müllvermeidung durch Mehrweg-Utensilien wächst.
Fazit: Nachhaltigkeit kann ein kreatives Erlebnis sein!
Nachhaltigkeit bei Events muss nicht langweilig sein – mit den richtigen Ideen wird ein Green Event zu einem echten Erlebnis. Kreative Green-Event-Module helfen nicht nur der Umwelt und Gesellschaft, sondern können den Gästen unvergessliche Momente bescheren. Wer eine nachhaltige Veranstaltung plant, sollte immer überlegen, wie durch ein, zwei sehr ungewöhnliche Ideen "Nachhaltigkeit" zum kreativen Erlebnis wird. Dies steigert die Wirkung der Veranstaltung und trägt zu einem positiven Mindset der Gäste gegenüber Nachhaltigkeitsthemen bei.
(A.d.R.) Die o.g. Beispiele sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem, was möglich ist. Wer mehr Wissen zum Thema "Green Events" haben will, dem helfen folgende Tipps:
Tipp: Intensiv Seminar Green Events – Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement, AdCoach Academy
Tipp: Gratis Webinar Nachhaltigkeits-Check für Events, EventMaster.Club x AdCoach Academy
Titelbild: Mooswand, fotografiert bei einem Event in Berlin, Dezember 2024, © EventMasterBook.de Redaktion

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Zusammenfassung: Tipps für die Planung eines Green Events – Nachhaltigkeit als kreatives Erlebnis – 7 nachhaltige Erlebnis-Ideen der EventMasterBook.de Redaktion