Das Sport Forum Schweiz feierte am 7. und 8. November 2024 in Luzern sein 30-jähriges Bestehen. Die Kandidaten für das Swiss-Olympic-Präsidium, Ruth Metzler-Arnold und Markus Wolf, trafen bei dem Kongress, der vom ESB Marketing Netzwerk veranstaltet wurde, aufeinander, um ihre Visionen für die Zukunft des Schweizer Sports darzulegen. Dabei wurden auch wichtige Event-Themen und -Trends diskutiert.
Im Jubiläumsjahr diente die 30. Ausgabe des Sport Forum Schweiz erneut als zentrale Plattform für Akteure des Schweizer Sports. Neben spannenden Debatten, die auf drängende Fragen der Branche eingingen, rückte das Forum die beiden verbleibenden Kandidaten für das Swiss-Olympic-Präsidium ins Rampenlicht: Ruth Metzler-Arnold (im Titelbild rechts), ehemalige Bundesrätin und Verwaltungsratspräsidentin, und Markus Wolf (im Titelbild links), der als erfolgreicher Nationaltrainer und Sportmanager seine eigene, praxisnahe Sicht auf die Zukunft von Swiss Olympic mitbrachte. Sergei Aschwanden (im Titelbild Mitte), der seine Kandidatur kürzlich zurückgezogen hatte, nutzte ebenfalls die Gelegenheit, um an der Diskussion teilzunehmen.
Eine interessante Frage, die beim Sport Forum Schweiz aufgeworfen wurde, war die Frage, ob Großevents wie die Frauenfußball-Europameisterschaft 2025, die Eishockey-Weltmeisterschaft 2026 und die Olympiakandidatur 2038 eher Impulsgeber oder Last sind.
Während Markus Wolf Großveranstaltungen als "unverzichtbare Meilensteine für den Sportstandort Schweiz" bezeichnete, die "breite mediale Aufmerksamkeit und wirtschaftliche Impulse schaffen", stellte Ruth Metzler-Arnold kritisch die Frage nach der Akzeptanz in der Bevölkerung und der finanziellen Tragbarkeit.
Metzler-Arnold sagte: "Sicherheit bei Großevents ist ein großes Thema, aber es ist machbar. Wichtig ist, dass wir auch die Bevölkerung vorbereiten müssen, denn am Ende des Tages muss sie es mittragen."
Auch die hohen Kosten für Infrastruktur und Organisation sowie Nachhaltigkeitsaspekte kamen zur Sprache. Markus Wolf betonte die Notwendigkeit einer zentralisierten Organisation von Event-Services, um Ressourcen effizienter zu nutzen und Veranstaltungen nachhaltiger zu gestalten.
Wolf erklärte: "Wir haben im Schweizer Sport eine Brain Drain-Thematik. Wir machen viele große Events und haben viele fähige Leute, die wissen, wie man Großevents erfolgreich organisiert und durchführt, aber beim nächsten Großevent sind diese Leute wieder weg. Dadurch fängt man wieder bei null an. Eine Servicegesellschaft mit erfahrenen Leuten wäre hier ein guter Lösungsansatz."
Weitere Themen, die beim Sport Forum Schweiz 2024 diskutiert wurden, bezogen sich auf den Spitzensport und die Nachwuchsförderung, neue Konzepte für den Breitensport sowie die weitere Digitalisierung.
Ruth Metzler-Arnold forderte: "Wir müssen junge Menschen für den organisierten Sport begeistern: Das Wichtigste ist jedoch, dass diese dem Sport erhalten bleiben. In welcher Form, in welchem Sport oder wo ist egal – sie müssen einfach dem Sport erhalten bleiben." Ruth Metzler-Arnold und Markus Wolf waren sich einig, dass digitale Lösungen helfen können, junge Leute nach der aktiven Karriere weiter in Sport-Organisationen zu belassen. Durch mehr Digitalisierung und mehr Datenpunkte könne man hier ein gezielteres Marketing betreiben und Leute erfolgreicher ansprechen.
Das nächste Sport Forum Schweiz findet am 3. und 4. November 2025 wieder in Luzern statt.
Titelbild: Szene vom Sport Forum Schweiz 2024 in Luzern (Foto: Gabriele Grießenböck)

Verwandte Themen: Sport-Events, Großevents, Events im Sport, Eventtrends, Sport Forum Schweiz, ESB Marketing Netzwerk
Zusammenfassung: Das Sport Forum Schweiz diskutierte die wichtigsten Trends im Spitzen- und Breitensport, u.a. auch Event-Trends. Eine zentrale Frage lautete: Sind die sportlichen Groß-Events in 2025 und 2026 in der Schweiz sowie die Schweizer Olympia-Bewerbung für 2038 eher Last oder Segen?
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