Am 31. Mai 2025 fand in München das UEFA Champions League Finale 2025 statt. Von dem sportlichen Großereignis profitierten nicht nur die Fußballfans, sondern auch die lokale Wirtschaft. Laut aktueller Analysen des Mastercard Economics Institute sorgen vor allem die internationalen Besucher*innen solcher Events für deutliche Umsatzimpulse in der Region – allen voran in der Gastronomie, Hotellerie und im Einzelhandel.
Aktuelle Analysen des Mastercard Economics Institute zeigen: Sportliche Großveranstaltungen beflügeln die lokale Wirtschaft. Große Finalspiele wie das Finale der UEFA Champions League bringen den Betrieben im Umfeld der Stadien regelmäßig bis zu 20-mal höhere Umsätze als an normalen Tagen, und mehr. Bei einem Finale in London fielen die Ausgaben rund um das Stadion sogar 67-mal höher als gewohnt aus. Laut der Analysen profitieren insbesondere Gastronomie, Hotellerie und lokale Unternehmen von der internationalen Fangemeinde.
Und es gibt gute Nachrichten für die Betriebe im Umfeld von großen Sportstadien: Der Trend hält an. 70 % der Europäer planen noch in diesem Jahr, sich einen Lebenstraum zu erfüllen – Sportevents stehen dabei ganz oben auf der Liste. Die Begeisterung für Live-Sport wächst rasant: 58 % der Befragten wollen in 2025 mindestens eine Sportveranstaltung besuchen – ein Anstieg von 152 % gegenüber 2024. Zudem planen 40 % der Europäer, zwischen 101 und 1.000 Euro für Sporterlebnisse auszugeben. An der Mastercard-Umfrage nahmen 15.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern in 20 Ländern teil.
Große Sportevents mit internationalem Publikum, wie das Finale der UEFA Champions League, sind ein Wirtschaftsmotor für die Region – dies zeigt der Blick auf vergangene Finalspiele:
- London 2024 (UEFA Champions League Finale): Rund um das Wembley-Stadion stiegen die Ausgaben in Restaurants und Bars um 7,4 %. Die grenzüberschreitenden Ausgaben – vor allem von Fans aus Spanien und Deutschland – lagen 67-mal höher als an einem gewöhnlichen Wochenende.
- Berlin 2024 (UEFA Euro Finale): Im Umkreis von drei Kilometern um das Olympiastadion stiegen die Ausgaben in der Gastronomie um 130 %, die Ausgaben von internationalen Fans sogar um das 21,7-Fache. In Restaurants und Bars im Umkreis von zehn Kilometern sind die Ausgaben um 460 % gestiegen.
- Istanbul 2023 (UEFA Champions League Finale): Die Veranstaltung generierte 120 Millionen US-Dollar für die lokale Wirtschaft. Die touristischen Ausgaben rund um das Event lagen 46 % über dem Vorjahr.
Neben den Spielen in den Stadien bieten alle Austragungsorte eigene Fanzonen – und die zeigen laut der Mastercard Experience Economy Umfrage ebenfalls eine starke Wirkung: 56 % der Europäer, die in den vergangenen Jahren Fußball live verfolgt haben, geben an, am glücklichsten zu sein, wenn sie ihre Mannschaft live erleben können. Jeder Zweite (51 %) ist überzeugt, dass gemeinsames Fußballschauen Menschen näher zusammenbringt und die Beziehungen zu Freunden und Familie stärkt.
Natalia Lechmanova, Chief Economist Europe, Mastercard Economics Institute, erklärt: "Sportgroßereignisse wie die UEFA Champions League haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gezeigt, wie stark sie die Wirtschaft in den Austragungsorten beleben – mit positiven Effekten weit über die Stadiongrenzen hinaus. Die Experience Economy gewinnt in Europa weiter an Dynamik, Fans setzen zunehmend auf Reisen und Live-Events. Das schafft nachhaltige Chancen für lokale Unternehmen – auch in Städten wie München."
Die Spiele der UEFA EURO 2024 führten in den Gastgeberstädten zu einem deutlichen Umsatzplus in Restaurants und Bars – mit bemerkenswerten Effekten auch abseits der Metropolen. So verzeichnete Dortmund dank vier Vorrundenspielen ein Umsatzwachstum in der Gastronomie von 283 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch Düsseldorf, Köln und Stuttgart profitierten mit dreistelligen Zuwachsraten an den Spieltagen.
Die Analyse "Mastercard SpendingPulse", mit der Umsätze im stationären und Online-Handel über alle Zahlungsarten hinweg gemessen werden, zeigt ferner: Auch wenn Musik-Stars auf den großen Bühnen performen, boomt die jeweilige Stadt. Die lokale Wirtschaft profitiert von musikalischen Event-Hochkarätern wie Taylor Swift und Adele. Wenn sie auftreten, klingeln die Kassen in Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel.
Alleine die ersten beiden Adele-Konzerte am 2. und 3. August 2024 in München sorgten für einen Anstieg der Übernachtungsausgaben um 57 % im Vergleich zum Vorjahr – ein Paradebeispiel für den Trend zur sogenannten "Funflation", bei der Menschen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten gezielt in Erlebnisse investieren. Auch die beiden Eras-Tour-Konzerte von Taylor Swift am 27. und 28. Juli 2024 ließen die Hotelumsätze in München um 43 % steigen.
Wissenswertes über das Mastercard Economics Institute
Das 2020 gegründete Mastercard Economics Institute analysiert globale wirtschaftliche Entwicklungen aus der Perspektive der Verbraucher. Ein interdisziplinäres Team aus Ökonom*innen, Analyst*innen und Datenexpert*innen nutzt Erkenntnisse aus Mastercard-Daten – darunter auch Mastercard SpendingPulse™ – sowie Informationen von Drittanbietern, um regelmäßig fundierte Analysen für Unternehmen, Partner und politische Entscheidungsträger bereitzustellen.
Titelbild: Infografik des Mastercard Economics Institute zu einer Analyse anlässlich des UEFA Champions League Finales 2025 in München (Bildrechte: Mastercard Economics Institute)
Verwandte Themen: Ökonomische Wirkung von Großevents, Musik-Events, Sport-Events, Event Impact, wirtschaftliche Auswirkung von Events, Wirtschaftsförderung, Festivals, Final-Events, internationales Publikum, Konsum, Ausgaben rund um Events
Zusammenfassung: Eine Studie des Mastercard Economics Institute zeigt, dass sportliche oder musikalische Groß-Events mit internationalem Publikum ein Wirtschaftsmotor für lokale Betriebe sind. So brachte das UEFA Champions League Finale am 31. Mai 2025 einen deutlichen Umsatzschub für München.
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